Blockheizkraftwerke nutzen Brennstoffe doppelt

  • Blockheizkraftwerke produzieren gleichzeitig Strom und Wärme.
  • Sie funktionieren mit unterschiedlichen Energieträgern – von Heizöl über Biogas bis hin zu Holz.
  • 29,7 Mia. kWh pro Jahr könnten mit Blockheizkraftwerken produziert werden.

Heizöl und Gas sind zu kostbar, um damit «nur» zu heizen: Im Vergleich zu Öl- oder Gasheizungen nutzen Blockheizkraftwerke (BHKW) den Brennstoff doppelt (Prinzip der Wärme-Kraft-Kopplung): Ein Generator wandelt Heizöl oder Gas in Strom um. Die elektrischen Wirkungsgrade liegen je nach Leistung zwischen 25% und gut 40%. Die anfallende Abwärme wird für Heizzwecke oder Prozesswärme genutzt. Dezentral erzeugter Strom aus Blochkeizkraftwerken weist aber nur dann gute Ökobilanzwerte auf, wenn auf fossile Energieträger verzichtet wird.

BHKW gibt es in allen Leistungsklassen – von ganz kleinen fürs Einfamilienhaus bis zu ganz grossen für die Wärme- und Stromversorgung ganzer Stadteile oder Industriebauten. Sie funktionieren nicht nur mit Heizöl und Gas sondern auch mit gereinigtem Biogas, Pflanzenölen oder Holz. Als Zukunftstechnologie gelten Brennstoffzellen-BHKW, welche beispielsweise Wasserstoff emissionsfrei in Wärme und Strom umwandeln. Grundsätzlich können alle herkömmlichen Öl- oder Gasheizungen beim altersbedingten Ersatz durch BHKW ersetzt werden.

Das technische Potenzial für die Stromproduktion mit BHKW ist enorm: 29,7 Mia. kWh pro Jahr. Das entspricht der doppelten Winterstromproduktion aller fünf Schweizer AKW Leibstadt, Gösgen, Mühleberg sowie Beznau 1+2. Die gekoppelte Erzeugung produziert gegenüber der Stromerzeugung in grossen Gaskraftwerken ohne Wärmeauskopplung ca. 1 Mio. Tonnen weniger CO2-Emissionen. Und es ist eine energiesparende Heizung: BHKW brauchen 40% weniger Primärenergie als Ölheizungen oder Netzstrom. Um das BHKW-Potenzial optimal zu nutzen, ist eine Energielenkungsabgabe nötig, welche die Endverbraucherpreise gegenüber heute verdoppelt.

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