Das Einsparpotenzial ist immens
- Die Stromproduktion der beiden grossen Atomkraftwerke Leibstadt und Gösgen kann durch Energieeffizienz gespart werden.
- Der Energieverbrauch für Raumwärme und Warmwasser in Gebäuden kann durch energetische Sanierungen um mindestens 50% reduziert werden.
- Für diese Ziele sind energiepolitische Weichenstellungen unumgänglich.
Die AKW Leibstadt und Gösgen lassen sich einsparen: Vom gesamten heutigen Stromverbrauch können bis 2035 rund 19 Mia. kWh oder etwa 30% durch effizientere Nutzung und sparsamere Geräte eingespart werden. Das entspricht immerhin so viel Strom, wie die zwei grössten AKW Leibstadt und Gösgen oder sechs Atomkraftwerke von der Grösse des AKW Mühleberg produzieren.
Immenses Einsparpotenzial im Gebäudebereich von über 50%: Der Energieverbrauch für Raumwärme und Warmwasser in bestehenden Gebäuden kann durch energetische Sanierungen um mindestens 50% reduziert werden, was gleichbedeutend mit der Halbierung des CO2-Ausstosses ist. Mit einem Neubaustandard wie Minergie-P verringert sich der Energieverbrauch gegenüber geltenden Baustandards sogar um 70% und mehr. Doch es geht noch viel besser: Plusenergiehäuser werden zu Kraftwerken. Sie liefern unter dem Strich mehr Energie als sie für ihren Betrieb verbrauchen!
Problembereich Verkehr: Um das Ziel der 2000-Watt-Gesellschaft zu erreichen, genügen die besten heute verfügbaren Effizienztechnologien bei weitem nicht. Es braucht darum eine Lenkungsabgabe auf Treibstoffe, die verstärkte Förderung von öffentlichem Verkehr und Velo- und Fussverkehr, die Vermeidung unnötiger Gütertransporte und die konsequente Verlagerung von Güterfernverkehr auf die Schiene. Längerfristig müssen nicht nur Fahr- und Flugzeuge viel energieeffizienter werden, sondern auch deren Nutzung: die Belegung von Autos muss deutlich steigen und eine Raumordnungspolitik muss durchgesetzt werden, die sich an einer Strategie der kürzeren Wege orientiert (Freizeit- und Pendlerverkehr).