Erdgas

  • Der weltweite Erdgasverbrauch steigt seit vielen Jahren.
  • Es existieren verschiedene regionale Erdgas-Teilmärkte.
  • Das Verflüssigen des flüchtigen Erdgases erfordert eine aufwändige Infrastruktur.

USA und Russland sind Spitzenreiter im Erdgas-Verbrauch: Der weltweite Erdgasverbrauch stieg 2014 um 0,4%. Am stärksten stieg der Verbrauch in den Schwellen- und Entwicklungsländern. In China alleine zum Beispiel um 8,6%. Weltweit wurden 2014 etwa 3’460 Mia. m³ Erdgas gefördert. Die beiden grössten Teilmärkte sind Nordamerika (949 Mia. m³) und Europa zusammen mit dem russisch-zentralasiatischen Raum (1’009 Mia. m³). Die IEA rechnet bis 2020 mit einer durchschnittlichen Zunahme des globalen Erdgasverbrauchs von 2%/Jahr (gegenüber 2,4%/Jahr von 2000 bis 2014).

Erdgas ist abhängig von einem Leitungsnetz: Im Unterschied zu allen anderen fossilen und nuklearen Energieträgern ist Erdgas flüchtig. Daher hat sich kein einheitlicher Weltmarkt ausgebildet, sondern sind regionale Märkte entstanden, die durch ein entsprechendes Leitungsnetz ProduzentInnen und AbnehmerInnen miteinander verbinden. Es existieren folgende Teilmärkte: der europäische, zu dem auch Russland und Afrika gezählt werden, daneben ein nordamerikanischer, ein asiatischer und noch weitere kleinere Märkte.

Verflüssigung ist sehr aufwändig: Erdgas ist beim Transport auf eine spezielle Infrastruktur, vor allem auf ein Pipeline-Netz angewiesen. Darüber hinaus kann ein überregionaler Gasaustausch nur über verflüssigtes Erdgas (LNG – Liquid Natural Gas) erfolgen. Hierfür ist jedoch eine aufwändige Infrastruktur erforderlich (Verflüssigungsanlagen, Häfen, Schiffe, Vergasungsanlagen), die hohe Investitionssummen und lange Vorlaufzeiten erfordert. Heute bestehen zwischen den einzelnen Teilmärkten noch kaum Austauschbeziehungen. Nur etwa sieben Prozent des Erdgases ist verflüssigt.

Position der SES

Position zu Klimaschutz