Fossile Energien
- Wir leben im fossilen Zeitalter: 80% des Welt-Energieverbrauchs werden mit Öl, Gas und Kohle gedeckt.
- Der weltweite Energieverbrauch ist bis heute leicht ansteigend.
- Mittelfristig müssen wir aus der fossilen Energieversorgung aus- und zu 100% auf erneuerbare Energien umsteigen.
Wir leben im fossilen Zeitalter: Rund 80% des Welt-Energieverbrauchs werden mit den fossilen Energieträgern Kohle, Öl und Gas gedeckt. 2014 stieg der weltweite Verbrauch an Primärenergie um 0,9% und lag damit deutlicher als auch schon unter dem Zehnjahresdurchschnitt von 2,1%. Das Wachstum des globalen Energieverbrauchs ging fast ausschliesslich von den Schwellenländern aus. Mit 7,1% wies Indien im Vergleich der Weltregionen den stärksten Anstieg auf. Der Energieverbrauch in China stieg «nur» um 2,6%. Hingegen ging der europäische Energieverbrauch um 3,9% zurück.
Der weltweite Energieverbrauch ist bis heute leicht ansteigend: Unser energieintensiver Lebensstil und der wachsende Energiehunger von China und Indien haben binnen kurzer Zeit zu einer massiv steigenden Nachfrage geführt. Generell fragt sich, ob das Energie- und Rohstoffangebot mit der rasch wachsenden globalen Nachfrage mithalten kann. Infolgedessen sind grössere strukturelle Krisen auf den internationalen Energie- und Rohstoffmärkten zu erwarten. Kohle und Gas sind neben erneuerbaren Energien die Ressource mit den grössten «Zukunftsperspektiven». Ressourcen- und klimapolitisch stellt dies eine katastrophale Entwicklung dar. Dies weil auch Kohle und Gas um die Jahrhundertmitte an ihr Fördermaximum gelangen werden und weil Kohle die schlechteste CO2-Bilanz von allen fossilen Energien aufweist.
Kein Weg führt am Umstieg auf Erneuerbare Energien vorbei: Neben der drohenden Knappheit fossiler Energieträger gibt es einen weiteren triftigen Grund, mittelfristig aus der Nutzung fossiler Energieträger auszusteigen: Der globale Klimawandel, verursacht durch die steigenden CO2-Emissionen. Aus vier Gründen ist die Nutzung fossiler Energien höchst problematisch:
- Die Klimaveränderung mit all den sicht- und spürbaren Konsequenzen.
- Das erreichte Fördermaximum des konventionellen Erdöls.
- Das nahende Fördermaximum bei Erdgas und Kohle.
- Die Konzentration eines wesentlichen Teils dieser Ressourcen im geopolitisch instabilen Mittleren Osten.
Die 2000-Watt-Gesellschaft: Es ist folglich eine Frage der ökonomischen und ökologischen Vernunft, den «Ausstieg aus der fossilen Energiewirtschaft» als Ziel zu lancieren. Die logische Konsequenz ist die Vollversorgung der Schweiz mit erneuerbaren Energien bis spätestens im Jahr 2050. Um dies zu erreichen muss der Energieverbrauch in einem ersten Schritt um zwei Drittel gesenkt werden - auf 2000 Watt pro Kopf. Das Stichwort hierzu heisst Suffizienz.