Graue Energie – unsichtbar, aber folgenschwer
> Alle Güter brauchen auch Energie zu ihrer Herstellung
> Graue Energie macht oft deutlich mehr aus als die Betriebsenergie
> Bei elektronischen Geräten auf Langlebigkeit und Reparierbarkeit achten
Energie wird nicht nur direkt für Heizen oder Autofahren verbraucht. Alle genutzten Güter brauchen auch Energie zu ihrer Herstellung und allenfalls den Transport. Man spricht dann von grauer Energie. Diese macht den grössten Teil der von EndkonsumentInnen genutzten Energie aus. Aus der Nutzung der grauen Energie resultieren graue Emissionen und andere Umweltbelastungen.
Graue Energie macht oft deutlich mehr aus als die Betriebsenergie: Im Verlauf des Lebenszyklus’ eines Produkts vom Rohstoff zur Produktion über den Transport zum Gebrauch und am Ende zur Entsorgung oder Recycling wird Energie eingesetzt. Oft wird nur die Energie, die beim Gebrauch anfällt, erwähnt. Der Rest, die sogenannte graue Energie, macht zum Teil deutlich mehr aus als die Betriebsenergie. Der Schweizer Durchschnittshaushalt konsumiert zwei Drittel des gesamten Energieverbrauchs in Form von grauer Energie, etwa ein Drittel wird in Form von Strom, Heizöl, Gas und Kraftstoffen direkt verbraucht.
Bei elektronischen Geräten ist das Verhältnis besonders krass: In einem Smartphone stecken rund 220 kWh graue Energie, für den Betrieb fällt ca. 1 kWh pro Jahr an. Im Schnitt sind Smartphones hierzulande nur 18 Monate im Einsatz. Bei elektronischen Geräten lohnt es sich, sie möglichst lange zu verwenden und beim Kauf auf Langlebigkeit und Reparierbarkeit zu achten.