Klimawandel: Fossile Energien als Problem
- Das Verbrennen fossiler Energieträger schadet dem Klima. In den Alpen schmelzen die Gletscher, in den Polarregionen das Eis.
- Die zunehmende Nutzung von Kohle belastet das Klima am stärksten.
- Wird heute falsch entschieden, ist es für das Klima zu spät.
Die ungebremste Verbrennung von Öl, Gas und Kohle heizt das Klima gewaltig auf: Durch die Verbrennung des in den fossilen Energieträgern enthaltenen Kohlenstoffes entsteht CO2. Die CO2-Emissionen sind der treibende Faktor des Klimawandels. Der Klimawandel lässt Polareis und Gletscher abschmelzen und dadurch den Meeresspiegel steigen, taut den Permafrostboden auf, bringt Flut- und Überschwemmungskatastrophen und bedroht die Nahrungsversorgung. Kohle, Erdöl und Erdgas verstärken die Erderwärmung und destabilisieren das Klima. Die drei fossilen Brennstoffe müssen daher als Problem eingestuft werden, ganz unabhängig von der Frage, in welchen Mengen und für welche Zeit sie noch verfügbar sind.
Die Kohleverbrennung belastet das Klima am stärksten. Sie ist global für 44% der fossilen CO2-Emissionen verantwortlich. Das Verbrennen von Erdöl verursacht 36% und das Verbrennen von Erdgas 20% der fossilen CO2-Emissionen. Eine zunehmende Nutzung von Kohle verspricht absolut finsterste Aussichten für den Klimaschutz – auf Jahre hinaus. Einmal gebaut, blasen die Kohlekraftwerke jahrzehntelang Unmengen an Kohlendioxid in die Luft. Steinkohlekraftwerke verursachen einen CO2-Ausstoss von 750 Gramm je Kilowattstunde (kWh), Braunkohlekraftwerke sogar Emissionen von 950 Gramm CO2 je kWh. Aber auch Gaskraftwerke sind CO2-Schleudern.
Jetzt handeln um den drohenden Klimakollaps zu verhindern: Schaffen wir es nicht innerhalb der nächsten Jahren die Emissionen von Treibhausgasen global stark zu reduzieren, so sind verheerende Auswirkungen zu erwarten deren finanzielle Folgen Ex-Weltbank-Chef Nicolas Stern mit 5 bis 20% des Bruttosozialproduktes abschätzte. Die Kehrtwende dagegen würde weniger als 1% des BSP kosten. Der CO2-Ausstoss muss weltweit rasch und drastisch sinken und gemäss dem Paris-Abkommen in der zweiten Jahrhunderthälfte auf Null zurückgehen. Die Schweiz als reiche Industrienation verfügt über grössere Möglichkeiten als viele Länder dieser Erde und muss sich ihrer Verantwortung stellen. Werden jetzt die falschen Entscheidungen getroffen, ist es für das Klima zu spät.