Agrotreibstoffe

Würden wir weltweit sämtliche Agrarflächen zur Treibstoffherstellung verwenden, so könnten 10-20% des heutigen Strassenverkehrs damit herumfahren. Agrotreibstoffe schaffen mehr Probleme als sie lösen.

Der grossflächige Anbau von Energiepflanzen geht oft auf Kosten der letzten Urwälder im Süden und verschärft die Wasserproblematik in den Anbauregionen. Am gravierendsten ist aber die Tatsache, dass unser Bedürfnis nach ineffizienter Mobilität auf Kosten der Nahrungsmittelproduktion in den ärmsten Ländern geht.

Agrotreibstoffe in der Schweiz zu produzieren ist ein Unsinn und hat mehr mit Landwirtschaftspolitik, respektive mit Subventionspolitik zu tun, denn mit Energieversorgung.

SES Empfehlung

Die einzig vertretbare Nutzung aus energetischer und ökologischer Sicht wären Agrotreibstoffe aus organischen Abfällen. Mehr Sinn macht jedoch die Verstromung dieser Abfälle mittels Biogasanlagen. Sie nutzen den Brennstoff besser aus und bringen mehr CO2-Substitution.

Der Pfad der Agrotreibstoffe ist aus heutiger Sicht ein Irrweg. Primär muss die Effizienz der Fahrzeuge drastisch verbessert werden.