Atomausstieg? – aber sicher!

Bis vor dem 11-3-11, der dreifachen Kernschmelze in Fukushima, war die Schweizer Strompolitik auf Atomkurs. Im Mai 2011 stieg der Bundesrat aus, im September der Nationalrat und im Dezember folgte der Ständerat. Seither ist die offizielle Schweiz auf Atomausstiegskurs. Bereits vor Fukushima haben einzelne Kantone und Städte der Atomenergie den Rücken gekehrt. Einen Monat vor dem Super-GAU in Japan lag die Zustimmung für neue AKW im Kanton Bern bei 51%. Nach den Ereignissen in Japan kippte die Volksmeinung. Die Umfragen zeigten 85% Ablehnung für neue AKW.

Als direkte Konsequenz auf die Ereignisse von Fukushima rief der Bundesrat das Massnahmenpaket der Energiestrategie 2050 ins Leben. Nebst dem Atomausstieg sieht diese auch den Ausbau der erneuerbaren Energien vor. In den jahrelangen Diskussionen ist der eigentliche Treiber, der Atomausstieg jedoch etwas in den Hintergrund gerückt, so dass nur ein Neubauverbot Eingang in die Gesetze fand. Neue AKW-Technologien, die die heute unlösbaren Probleme nicht aufweisen würden, sind trotz gegenteiligen Beteuerungen der Branche, nicht absehbar.

SES-Empfehlung

Sichere Atomkrafttechnologien sind keine absehbar, es handelt sich meist nur um kleinere Retuschen einer veralteten Technologie, die ihre Grundprobleme nach wie vor nicht überwunden hat. Zudem bleibt das Preisproblem. Die SES steht deshalb nicht nur für ein Neubauverbot, sondern auch für ein sofortiges bzw. baldiges Abschalten der bestehenden Schweizer AKW ein.