Strom

Seit dem Bau der letzten AKW waren Wasserkraft mit knapp 60% und Atomstrom mit knapp 40% die Hauptpfeiler der Schweizer Stromversorgung. Der Anteil an Strom aus neuen erneuerbaren Quellen (Sonne, Wind und Biomasse) wächst rasch, ist aber immer noch auf tiefem Niveau (ca. 5%).

SES-Empfehlung

Die Weichen vollständig umstellen

Bezüglich Atomausstieg muss die Politik Nägel mit Köpfen machen: Der Neubau von AKW muss verboten werden und für die bestehenden AKW müssen Abschaltdaten festgehalten werden. Neue Kraftwerke müssen zukunftstauglich sein, fossile Technologien (z.B. Gaskraftwerke) sind wegen des CO2-Ausstosses und der damit einhergehenden Auslandabhängigkeit keine gute Alternative. Falls notwendig, könnte als Übergangslösung auf kleine, dezentrale Wärme-Kraft-Koppelungsanlagen gesetzt werden, die die Abwärme vollständig nützen, die dezentrale Produktion fördern und zu einem späteren Zeitpunkt auch mit Biogas betrieben werden können.

Den Stromverbrauch reduzieren

In der Schweiz wird jede dritte Kilwattstunde mit nutzlosen Standbyverlusten, wartenden Kaffeemaschinen und ineffizienten Elektroanwendungen wie Elektroheizungen verschwendet. Eine intelligente Strompolitik setzt heute primär bei der Nachfrage an. Denn die Einsparung einer Kilowattstunde Strom kostet heute etwa die Hälfte einer neu produzierten. Stromschleudern und ineffiziente Stromanwendungen gehören verboten und effiziente Geräte gefördert. Mit einer Stromlenkungsabgabe lässt sich Stromverschwendung belasten und gleichzeitig den sparsamen Umgang mit Strom belohnen.

Erneuerbare zubauen

Seit 2008 ist die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) in Kraft. Zehntausende Projekte stehen auf einer Warteliste, weil die KEV gedeckelt ist, d.h. nur ein sehr beschränktes Budget hat. Es braucht verbindliche Ziele für den Zubau von erneuerbaren Energien. Mit geeigneten Massnahmen muss die Zielerreichung sichergestellt werden, die Einspeisevergütung muss ausgebaut werden.